Der Winter ist vergangen 1. Strophe
Der Winter ist vergangen, ich seh´ des Maien Schein,
ich seh´ die Blümlein prangen, des ist mein Herz erfreut.
So fern in jenem Tale, da ist gar lustig sein,
da singt Frau Nachtigalle und manch´ Waldvögelein.
Der Winter ist vergangen 2. Strophe
Ich geh` den Maien hauen wohl durch das grüne Gras
und schenk ihn meinem Buhlen, die mir die Liebste was.
Und ruf ich, wird sie kommen, an ihrem Fenster stan,
empfangen Baum und Blumen, die sind gar wohlgetan.
Der Winter ist vergangen 3. Strophe
Er nahm sie sonder Trauern in seine Arme blank.
Der Wächter auf der Mauern hub an ein Lied und sang:
„Ist jemand noch darinnen, der mag bald heimwärts gan!
Ich seh den Tag herdringen schon durch die Wolken klar.“
Der Winter ist vergangen 4. Strophe
Ade, mein Allerliebste, ade, schöns Blümlein fein,
ade, schön Rosenblume, es muß geschieden sein!
Bis daß ich wiederkomme, bleibst du die Liebste mein;
das Herz in meinem Leibe gehört ja allzeit dein!