Es waren zwei Königskinder 1. Strophe
Es waren zwei Königskinder,
die hatten einander so lieb,
sie konnten zusammen nicht kommen,
das Wasser war viel zu tief.
Es waren zwei Königskinder 2. Strophe
Ach, Liebster, kannst du nicht schwimmen,
so schwimme doch her zu mir,
drei Kerzen will ich anzünden,
die sollen leuchten dir.
Es waren zwei Königskinder 3. Strophe
Das hört eine falsche Nonne,
die tat, als wenn sie schlief,
sie tät die Kerzen auslöschen,
der Jüngling ertrank so tief.
Es waren zwei Königskinder 4. Strophe
Ein Fischer wohl fischte lange,
bis er den Toten fand:
„Sieh da, du liebliche Jungfrau,
hast hier deinen Königssohn.“
Es waren zwei Königskinder 5. Strophe
Sie nahm ihn in ihre Arme
und küßt seinen bleichen Mund,
es mußt ihr das Herze brechen,
sank in den Tod zur Stund.