Guter Mond, du gehst so stille

Guter Mond, du gehst so stille 1. Strophe

Guter Mond, du gehst so stille in den Abendwolken hin.
Bist so ruhig und ich fühle, daß ich ohne Ruhe bin.
Traurig folgen meine Blicke deiner stillen, heitern Bahn.
O, wie hart ist mein Geschicke, daß ich dir nicht folgen kann.

Guter Mond, du gehst so stille 2. Strophe

Guter Mond, dir darf ich´s sagen, was mein banges Herze kränkt,
und an wen mit bittern Klagen die betrübte Seele denkt!
Guter Mond, du sollst es wissen, weil du so verschwiegen bist,
warum meine Tränen fließen und mein Herz so traurig ist.

Guter Mond, du gehst so stille 3. Strophe

Dort in jenem kleinen Tale, wo die dunklen Bäume steh´n,
nah bei jenem Wasserfalle wirst du eine Hütte seh´n.
Geh´ durch Felder, Bäch und Wiesen, blicke sanft zum Fenster hin,
so erblickest du Elisen, aller Mädchen Königin.